10 Apr
10Apr



Wenn das Leben schwierig wird

Wenn Sie Ihr Leben gerade als schwierig, belastend, trübe und wenig lebenswert empfinden, gibt es dafür Gründe. Stellen Sie sich doch mal die folgenden Fragen:

  • Leben Sie in einer schwierigen privaten Beziehung?
  • Fühlen Sie sich beruflich überlastet?
  • Haben Sie Ihren Arbeitsplatz verloren und müssen sich neu orientieren?
  • Fehlt Ihnen Ihr Lebenssinn und Lebensfreude?
  • Trauern Sie um den Verlust eines nahen Angehörigen?
  • Müssen Sie die Trennung oder den Tod von einem geliebten Menschen bewältigen?
  • Haben Sie anhaltende Schwierigkeiten mit Menschen in Ihrer Umgebung
  • Haben Sie Schwierigkeiten mit süchtigen / abhängigen Verhalten?
  • Belasten Sie anhaltend andere Themen?

Wenn Sie sich in einem oder mehreren Themen oben wieder finden, haben Sie wahrscheinlich bereits einen gewissen Leidensweg hinter sich. Sie haben aber auch wahrscheinlich schon diverse Lösungsversuche hinter sich. Das ist gut, denn es zeigt, Sie sind dran geblieben und geben nicht auf.



Jeder erlebt die Welt anders


Jeder von uns bringt seine ganz einzigartige Individualität mit in diese Welt. Mit den eigenen Stärken aber auch Schwächen.
Darüber hinaus sind wir in einem ständigen Austausch mit unserer Umwelt.
Sowohl der Austausch als auch unsere Schwächen können uns in Schwierigkeiten bringen.
Dadurch erlebt jeder von uns in seinem Leben mal Phasen des Glücks und der Leichtigkeit aber auch schwierige Phasen.

Halten diese zu lange an, werden sie nicht ernst genommen oder sind in Ihrer Intensität sehr heftig kann das Folgen haben.
Dies kann die folgenden Symptome nach sich ziehen

  • Sie neigen zu ständigem Grübeln („Warum ist das so…?)

  • In Ihrem Kopf drehen sich anhaltend negative Gedanken

  • Sie haben Zukunftsängste, bzw. sind hoffnungslos was die eigene Zukunft und die Ihrer nahen Angehörigen betrifft.

  • Sie haben Schwierigkeiten sich zu konzentrieren und / oder sich Dinge zu merken

  • Sie haben seit längerem körperliche Beschwerden ohne klare Diagnose.
    Dazu zählen vor allem Kopf- und Rückenschmerzen sowie Verspannungen im Nacken

  • Sie leiden unter Antriebslosigkeit bis hin zur Erschöpfung; morgens ist es am Schlimmsten ausgeprägt. Hinzu kommen Appetitlosigkeit

  • Kleinste Alltagstätigkeiten (z.B. Zähneputzen, Körperpflege) kosten Sie sehr viel Kraft und Energie

  • Ihr Selbstwertgefühl ist im Keller und sie fühlen sich nutzlos

  • Es fällt Ihnen schwer Entscheidungen zu treffen

  • Ihnen fehlt die Lebensfreude und der Lebenssinn

  • Sie haben kein Interesse mehr an Dingen, die Ihnen früher Spaß und Energie gegeben haben.
    Dazu zählen z.B. Hobbies, Sport, und soziale Kontakte

  • Sie haben Schuldgefühle und machen sich Selbstvorwürfe

  • Ihre Lust auf Sexualität hat nachgelassen oder ist ganz weg


Zeigen sich bei Ihnen einige dieser Symptome länger, ist das ein Hinweis darauf, dass es Zeit ist sich Hilfe zu holen.
Denn auf Dauer können Sie zu einer psychischen Belastung und zu einer psychischen Erkrankung führen, z.B.

  • Anpassungsstörung
  • Depressive Episoden
  • psychosomatische Störungen
  • andere psychische Erkrankungen

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Hilfe holen


Manchmal ist es gut, sich Unterstützung zu holen. Gerade Menschen, die in ihrem bisherigen Leben immer auf einem hohen Leistungsniveau agiert haben fällt es schwer sich einzugestehen „das sie nicht mehr können“ und Hilfe benötigen. Aber, sich Hilfe holen ist eine Stärke und zeugt von einem guten Umgang mit sich selbst.


Hilfe holen bedeutet nach einem Erstkontakt mit einem Psychotherapeuten immer zuerst der Besuch beim Facharzt.


Depression ist körperlich betrachtet ein biochemischer Prozess im Gehirn. Der Transport der Botenstoffe zwischen den Nervenzellen im synaptischen Spalt ist gestört. Außerdem kann Depression eine Folge einer körperlichen Erkrankung sein. Beispielsweise kann eine Schilddrüsenfunktionsstörung einige der Symptome hervorrufen. Diese müssen im Vorfeld zwingend ausgeschlossen werden, damit es nicht zu Fehldiagnosen und Fehlbehandlung kommt. Nachdem eine körperliche Erkrankung ausgeschlossen werden ist, kann nach einer gründlichen Aufnahme aller Informationen zum Patienten (Anamnese) eine psychische Diagnose gestellt werden.


Was helfen kann


Sofern bei Ihnen eine Form der Depression als Diagnose vorliegt, hat die Forschung der letzten Jahre gezeigt, dass eine Mischung aus einer Behandlung mit Psychopharmaka, einer psychotherapeutischen Begleitung, leichter sportlicher Bewegung sowie weiteren Faktoren hilfreich sein kann.
Vor allem hilft es die Krankheit als solche auch selbst anzuerkennen in dem Wissen, dass die meisten Krankheiten kommen und wieder gehen.
Und wie mit jeder Krankheit, Heilung braucht Zeit. Also haben Sie Geduld mich sich.


Psychopharmaka alleine bringen Sie auf Dauer nicht raus aus der Depression!



Hilfe durch Psychotherapie


In geschützter und vertrauensvoller Umgebung wird sich um Sie und Ihre Themen gekümmert. Das Wichtigste, Ihnen hört jemand zu und nimmt Sie ernst.
Oft haben Menschen mit Depressionen in den zurückliegenden Zeiten der Krankheit als Reaktion durch Ihre Umwelt Unverständnis erlebt.
Der / Die Psychotherapeut/in begleitet Sie in dieser Phase des Lebens.

Es wird immer wieder über die therapeutische Methodenkompetenz diskutiert und gesprochen. Aber hier gilt eindeutig:


Was heilt ist die Beziehung, diszipliniert durch die Methoden
Carl Rogers u. Tilmann Moser



Im therapeutischen Prozess lernen SIe nach und nach sich selbst anzunehmen wie sie sind. Sie erkennen vielleicht mögliche Ursachen für Ihre Erkrankung.
Aber vor allem entdecken Sie nach und nach Ihre Stärken, Fähigkeiten und Ressourcen wieder.
Aus dieser Position heraus entwickeln und erarbeiten Sie gemeinsam mit dem Therapeuten Lösungsschritte, damit Sie bald das Leben wieder genießen können.

Nach der Depression


Der Hauptwunsch von Menschen mit Depressionserfahrung ist oft, dass sie das nie wieder erleben wollen.
Daraus entwickelt sich aber die Gefahr, dass beim leisesten Anzeichen der oben beschriebenen Symptome die Angst entsteht, dass es "wieder losgeht".


Deshalb ist für diese Menschen wichtig sich immer vor Augen zu führen, dass es in jedem Leben gute und schlechte Tage gibt.

Beide gehen vorbei  und beide kommen wieder - wenn man sie lässt.



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